Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Gabriele Katz hat Marie Ellenrieder im zeitlichen Kontext dargestellt und dabei immer wieder regionale und überregionale historische Ereignisse in die Handlung eingeflochten. Toll fand ich auch, dass die Autorin an vielen Stellen Originalzitate Ellenrieders aus Briefen oder ihren Tagebucheinträgen verwendet. Es gelingt ihr so ein authentisches Bild der Künstlerin zu zeichnen und dabei auch Ellenrieders Selbstzweifel herauszuarbeiten. Auch die Schwierigkeiten, die sie als Frau in der damaligen Zeit sowohl beruflich als auch privat hatte und die Unterstützung, die sie vor allem durch ihren Vater, ihre Schwester Pepi und ihren Mentor Ignaz Heinrich von Wessenberg erhält, werden sehr gut herausgearbeitet. Schön fand ich auch, dass Gabriele Katz ihrem Buch eine Zeittafel angefügt hat, die sowohl wichtige Daten im Leben von Marie Ellenrieder als auch wichtige historische Ereignisse aufführt. Ein Glossar und eine Literaturauswahl komplettieren den Anhang. Gewünscht hätte ich mir noch, dass nicht nur die erste Lebenshälfte der Malerin – auch wenn vielleicht insgesamt spannender und prägender – Eingang in das Buch gefunden hätte, sondern auch die Jahre von 1825 bis zu ihrem Tod.