In Haus 2 befindet sich die große Auswandererausstellung, die die Geschichte der Migration in vier Epochen zeigt: 16.-19. Jahrhundert, 1789-1914, 1914-1945 und 1945 bis heute. Die Ausstellung beleuchtet verschiedene Stationen der Auswanderung. Sie zeigt die Gründe aus denen Menschen damals und heute auswanderten und auswandern: Manchmal waren es Abenteuerlust oder die Sehnsucht nach der Ferne. Oft aber zwangen und zwingen ganz andere Gründe die Menschen zur Auswanderung: Armut, Krieg, Religion oder der Wunsch nach besseren Bildungschancen und einem besseren Leben für sich und die Familie.
Ein Teil der Ausstellung zeigt die Schiffsreise unter oft unwirtlichen Bedingungen. Nur wenige Menschen konnten sich eine Überfahrt in der 1. oder 2 Klasse leisten. Die meisten reisten auf dunklem und engem Raum, unter schlechten hygienischen Bedingungen. Erst ab Ende des 19. Jahrhunderts besserten sich die Verhältnisse auf den Schiffen etwas.
Dargestellt wird auch die Ankunft in New York bzw. auf Ellis Island, wo die Einwanderer zunächst einen erneuten medizinischen Check bestehen und Fragen beantworten mussten. Erst wenn sie diese Tests bestanden hatten, durften sie Amerika betreten. Manche mussten zunächst noch eine gewisse Zeit in Quarantäne verbringen und ungefähr 2 % der Menschen wurden nach Europa zurückgeschickt.
Aber nicht nur die Emigration in die USA im 19. und frühen 20. Jahrhundert sind Teil der Ausstellung. Eingebunden sind auch Ein- und Auswanderungen nach dem zweiten Weltkrieg und bis in die heutige Zeit. Auch Auswanderungen nach Südamerika und Australien sind ein Thema. Im Juli 2019 ergänzte das Museum die Dauerausstellung zudem um den Teil „German Heimat. Wie deutsch sind die USA?”, der Porträts von Menschen mit deutschen Vorfahren zeigt.