Der Leiner-Saal im Erdgeschoss des Rosgartenmuseums zeigt Teile der naturkundlichen Sammlung des Museumgründers Ludwig Leiner. Leiner war von Beruf Apotheker und hatte somit das nötige Wissen und den Zugang zu Botanik, Zoologie und Mineralogie. Bereits Leiners Vater, der ebenfalls Apotheker war, hatte eine sehr umfangreiche naturwissenschaftliche Sammlung mit Pflanzen, Käfern und Schmetterlingen der Bodenseegegend zusammengetragen, die er seinem Sohn vererbte. Dieser erweiterte die Sammlung und ergänzte sie um Mineralien und Versteinerungen.
Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte man am Zürichsee die ersten Pfahlbautensiedlungen aus der jüngeren Steinzeit und der Bronzezeit. Bald brach ein regelrechter Hype um die Pfahlbautenzeit aus, der sich durch weitere Funde in der Schweiz und in Süddeutschland noch verstärkte. Auch Ludwig Leiner sammelte Fundstücke aus der Pfahlbautenzeit und konnte für das Museum wertvolle Exponate erwerben. Weitere bedeutende prähistorische Objekte des Rosgartenmuseums sind auch die Funde der ersten Grabung am Kesslerloch bei Thayngen im Kanton Schaffhausen, die Leiner 1875 kaufte.
Teile von Leiners Sammlung befinden sich heute im Bodensee-Naturmuseum, viele Objekte könnt ihr euch aber immer noch im Leiner-Saal anschauen. Präsentiert werden sie bis heute in den Vitrinen und Schaukästen, die Ludwig Leiner zur Gründungszeit des Museums für diesen Raum entworfen hat. Man bekommt hier einen schönen Eindruck, wie die Objekte im 19. Jahrhundert im Museum präsentiert wurden.
Oh was ein schöner Beitrag! Der Titel der Sonderausstellung 2020 hat sich übrigens geändert die Ausstellung wird „Schätze des Südens“ im Obertitel heißen…
Liebe Grüße
Ines
Danke Dir. Das freut mich besonders, dass Dir der Beitrag gefällt. “Schätze des Südens” klingt irgendwie nach Südsee oder zumindest nach weit entfernten Landen 🙂 Ich werde, wenn da mal mehr Infos auf der Website sind gerne auch eine Verlinkung machen.